Touren­berichte

2007 (2. - 14.9.) - Rennradalpentour mit Jens Kuhnert als Vollendung der abgebrochenen Tour 2006

1. Tag:


Start in Imst (Österreich) durchs Ötztal übers Timmelsjoch 2509 m – eine grandiose Passstraße mit Abfahrt durch zahlreiche Tunnel und ausgesetzte Serpentinen im steilen Fels mit Blick auf die Wildspitze 3749 m und Hochfirst 3450 m in Eis und Schnee, nach Moos in Südtirol.

130 km / 2250 hm

Durchs Ötztal
Auf dem Timmelsjoch

2. Tag:


Über den Jaufenpass 2090 m Richtung Sterzing, dann langer steiler Anstieg zum Penser Joch 2211 m und Abfahrt durchs Sarntal (schöne alte Bergbauernhäuser aus Holz) nach Wangen.

105 km / 3250 hm

Rast vorm Gipfelsturm
Auf dem Penser Joch

3. Tag:


Fahrt nach Klausen mit atemberaubendem Blick auf die Dolomiten, vorbei an den Geislerspitzen übers Würzjoch 2011 m (der rötliche Kreuzkofel grüßt schneebepudert - es ist kalt heute), Abfahrt nach Covara.

104 km / 3200 hm

An den Geislerspitzen
Würzjoch am Kreuzkofel

4. Tag:


Es schneit, die Sellagruppe über uns ist weiß und hat sich zugezogen, Ruhetag in Kolfuschg.

Wintereinbruch in Kolfuschg

5. Tag:


Per Bus und Zug Flucht nach Süden von 2° C auf 20° C in Rovereto, über den Passo Borcola nach Torrebelvicino meinen Bettnachbarn vom Krankenhausaufenthalt 2006 in Cortina besuchen.

73 km / 1300 hm

Bei 2° C Flucht nach Süden
Bei Rovereto und 20° C

6. Tag:


Flach rollen wir durch Bassano de Grappa, wo der Weinbrand herstammt, weiter durch einsame Weinbauerndörfer (mit Feigenbäumen als „Powerbar” am Straßenrand) und die tiefe Felsschlucht Val de Mis zurück in die Dolomiten nach Agordo.

180 km / 2700 hm

Bassano de Grappa
Val de Mis

7. Tag:


Sofort geht’s steil hinauf zum Passo Duran 1605 m, weiter über den Passo Staulenza 1773 m (eine Ziegenherde stoppt gemächlich den Verkehr); wieder unten in Pescul (unserem Tagesziel) kann ich Jens an seinem letzten Tag noch zum Husarenritt über den Passo Fedaia 2057 m überreden – (wohl auch bei den Profis der gefürchtetste Passanstieg in den Alpen, vorbei an der Marmolada – mit 3342 m der höchste Dolomitengipfel), dem folgt sogar noch das Sellajoch 2240 m (mit unvergesslichen Ausblicken auf diese gewaltigen Dolomitentürme – leider sind auf den schönsten Pässen unangenehm viele Motorradfahrer unterwegs) und schließlich das Grödnerjoch 2137 m mit Panoramaabfahrt zurück nach Kolfuschg.

109 km / 4000 hm

Passo Duran
Verkehrsregelung am Passo Staulenza
Passo Fedaia
Sellajoch

8. Tag:


Jens fährt noch 2 Tage an den Gardasee zum Relaxen. Ich radle Richtung Heimat über den Valparolapass 2199 m (vorbei an Bunkerstellungen aus dem 1. Weltkrieg), weiter auf den Passo Giau 2242 m (für mich der schönste Panoramablick auf die gesamten Dolomiten), die Serpentinenabfahrt ist traumhaft und hatte letztes Jahr ein jähes Ende, von Cortina über den Passo Tre Croci 1809 m (am Monte Cristallo) hoch zum Rifugiu Tre Cime 2356 m - der „Drei-Zinnen-Hütte” mit 3 km Schlussanstieg von permanent 20% .

120 km / 3600 hm

Abschied in Kolfuschg

9. Tag:


Kurzer Abstecher nach Cortina und Besuch im Krankenhaus (die Ärzte staunen, was mit „Dolomitenstahl” im Bein alles möglich ist) zurück nach Toblach, vorbei an den Sextener Dolomiten nach Heiligenblut am Großglockner.

140 km / 2000 hm


10. Tag:


Überraschend ist der Winter zurück, schnell mit dem Bus über die Großglockner-Hochalpenstraße, bevor alles eingeschneit ist (die Bauern holen das Vieh von den Almen), mit dem Zug weiter nach Bischofshofen und im Regen bis Rusbach am Dachstein.

50 km / 700 hm


11. Tag:


Das Wetter bessert sich, ich radle am schönen Hallstädter See vorbei durch Niederösterreich und Linz hoch nach Bad Leonfelder (schon im Dunkeln versorgt mir ein Schnapsbrenner noch ein Quartier).

190 km / 1600 hm


12. Tag:


Zeitig früh über die Grenze in den Böhmerwald und an der Moldau entlang durchs wunderschöne Cesky Krumlov und Ceske Budejovice bis fast nach Prag .

197 km / 2000 hm


13. Tag:


Ich umfahre Prag östlich (teils schlechte Straßen und viel Verkehr) weiter nach Melnik, wo die Moldau in die Elbe mündet, durchs malerische Kokosinske Udoli nach Doksy; gut gestärkt mit Pivo und „Gulasch a Knedlik” bin ich übers Zittauer Gebirge und bald zu Hause, nach insgesamt:


1600 km / 29.000 hm


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