Tourenberichte
2009 (6. - 24.9.) - Auf den Spuren der Römer – mit dem MTB über die Alpen mit meinem „alten” Weggefährten Jens
1. Tag:
Start nach der Eurobike am Bodensee auf den Pfänder (Hausberg der Bregenzer) und über den Hochälpelekopf im Bregenzer Wald.
73 km / 2300 hm
2. Tag:
Über die Weiße Fluh Alm, auf der uns ein riesiger Bulle den Ausgang von der Kuhweide verstellt, durchs Mellautal zur romantischen Kanisalp, wo wir uns mit Ziegenkäse stärken, währenddessen die Ziege an unseren Bikes knabbert; weiter bis Schröcken.
58 km / 2200 hm
3. Tag:
Hoch zum Auenfelder Sattel 1710 m, dann Panoramaweg mit Blick auf vergletscherte Gipfel, runter nach Lech und über Arlbergpass 1800 m und Flexenpass 1773 m ins Verwalltal übers Silbertaler Winterjöchel 1945 m am über 3000 m hohen Felszacken Pateriol vorbei ins Silbertal – dort gibt es zum Abendbrot fangfrische Forelle aus dem Silberbach.
63 km / 2000 hm
4. Tag:
Nach Gargallen und Bike Schultern aufs Schlapiner Joch 2202 m (Grenze Österreich/Schweiz), klasse Trailabfahrt mit Panoramablick, in Klosters fahre ich allein weiter über den Durannapass 2147 m (Jens nimmt ein Stück die Bahn und 1 Tag Pause). Hier oben finde ich ein Quartier in der urigen Casanna-Skihütte.
60 km / 2900 hm
5. Tag:
Weiter durch den Luxus-Skiort Arosa auf die Hörnlihütte 2514 m und durch ein wildes Hochtal zum Urdenfürggli Pass 2546 m mit deftigem Downhill nach Lenzerhaide; in Savognin erwartet mich Jens in einem lausigen Hotel.
64 km / 2200 hm
6. Tag:
Wir radeln nach Bivio (ital. Schweiz) und gemütlich auf den Septimerpass 2310 m. Auf gepflastertem Römerweg – heute ein Mords-Downhill – geht’s ins Tal, hier in Bergell (Schweiz) muss ich meine Italienisch-Brocken zur Verständigung ausgraben.
80 km / 1800 hm
7. Tag:
Zeit- und Windschattenfahren am Lago di Como entlang, zuletzt durch ein langes unbelüftetes Tunnel, wo ich bald vom Rad gekippt wäre, damit wir es pünktlich bis zum Treff mit Roger in Chiasso schaffen. Roger nimmt uns mit bis ins Valle Maira in den Cottischen Alpen. Hier sind wir für eine Woche im Quartier in „Pensione Ceaglio” – liebevoll eingerichtete alte Dorfhäuser, wo es ein gutes Frühstück und abends ein legendäres 7-Gänge-Menü zur Stärkung gibt. Lukas Stöckli, ein sympathischer MTB-Ex-Profi führt uns auf alten Esels-, Schmuggler- und Militärwegen, Singletrails bis zum Abwinken durch urwüchsige hochalpine Landschaften ohne Lifte, Hotels und Touris. Wenn es ein Paradies für Mountainbiker gibt, dann ist eins davon hier im Valle Maira und Lukas ein guter Wegweiser dorthin.
Ein Höhepunkt war die Tour auf den Mt. Bellino 2920 m, von dem es 2000 hm am Stück auf Singletrails wieder hinunter ins Tal ging.
Finale Ligure:
Zu Dritt machen wir noch einen Abstecher ans Mittelmeer. Hier wo die Alpen von den Wellen verschlungen werden, lässt es sich auf felsigen Kalk-Singletrails hoch über dem Meer super biken. Statt Energie-Riegeln gibt es Feigen und Weintrauben frisch am Wegesrand, natürlich auch Pizza und reichlich leckeres italienisches Eis und zum Abschluss ein erholsames Bad im azurblauen Meer.
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